„Gehst du an einer Kirche vorbei und hörst Orgel darin spielen, so gehe hinein und höre zu.“
- Robert Schumann (1810-1856)
Man kann „Kirchenmusik“ kaum aussprechen, ohne dabei auch an „Orgelmusik“ zu denken. Zwar hat die Orgel - zum Glück - längst nicht mehr die kirchenmusikalische Monopolstellung von früher inne und teilt sich mittlerweile ganz selbstverständlich den Kirchenraum mit Bands, Gospelchören und vielen anderen Ensembles, trotzdem fasziniert die Orgel bis heute Hörer jeglichen Alters auf Grund der Fülle an Klängen, die sie hervorbringen kann. In den katholischen Kirchen Böblingens St. Maria, St. Klemens und St. Bonifatius stehen drei sehr unterschiedliche Orgeln, die wir hier vorstellen möchten.
Wenn wir Ihr Interesse an dem Instrument geweckt haben und Sie sich die Orgeln auch mal aus nächster Nähe anschauen wollen, dann kontaktieren Sie gerne unsere*n Kirchenmusiker*in für eine Orgelführung. Insbesondere Schulklassen sind hierzu herzlich eingeladen.
St. Maria (Plum, 1995)
Die Orgel in St. Maria ist die größte „katholische“ Orgel in Böblingen. Sie wurde 1995 von Orgelbau Peter Plum aus Marbach am Neckar gebaut. Das Basswerk dieser Orgel ist aufgeteilt in ein Pedalwerk und ein Manualwerk, dass vom 3. Manual aus gespielt werden kann.
Disposition (Stand: September 2022): III/25 + Ped
I. Manual – Hauptwerk C-g‘‘‘
1 Bourdon 16‘
2 Prinzipal 8‘
3 Gedeckt 8‘
4 Oktave 4‘
5 Rohrflöte 4‘
6 Quinte 2 2/3‘
7 Doublette 2‘
8 Terz 1 1/3‘
9 Mixtur 4f. 1 1/3‘
10 Trompete 8‘
Tremulant
II. Manual – Schwellwerk C-g‘‘‘
11 Rohrgedeckt 8‘
12 Salizional 8‘
13 Schwebung (ab c‘) 8‘
14 Flötenprinzipal 4‘
15 Prinzipal 2‘
16 Larigot 1 1/3‘
17 Zimbel 4f. 1‘
18 Hautbois 8‘
Tremulant
III. Manual – Basswerk C-g‘‘‘
19 Praestant 8‘
20 Koppel 8‘
21 Tenoroktave 4‘
22 Rauschpfeife 2f. 2 2/3‘ + 2‘'
23 Fagott 16‘
Pedalwerk C-f‘
24 Prinzipalbass 16‘
25 Subbass 16‘
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Spielhilfen:
- Mechanische Koppeln II-I, III-I, I-P, II-P, III-P, III 4‘-P
- Elektrischer Setzer (8000 Speichermöglichkeiten)
St. Klemens (Kopecki, 1982 - Überarbeitung durch Walcker, 1998)
Die Orgel in St. Klemens wurde 1980-82 von Orgelbauer Kopecki aus Murr an der Murr gebaut und am 22. August 1982 geweiht. Im Rahmen der Kirchenrenovierung 1996 fand 1998 an der Orgel eine umfangreiche Überarbeitung durch die Orgelbaufirma Walcker statt. Die Orgel eignet sich dank ihres weichen, warmen Klanges für den liturgischen Gebrauch.
Disposition (Stand: September 2022): 20/III + P
I. MANUAL – KOPPELMANUAL C-g‘‘‘
II. MANUAL – HAUPTWERK C-g‘‘‘
1 Prinzipal 8‘
2 Flöte 8‘
3 Oktave 4‘
4 Quinte 2 2/3‘
5 Terz 1 3/5‘
6 Waldflöte 2‘
7 Mixtur 4f. 1 1/3‘
8 Trompete 8‘
Tremolo
III. MANUAL – SCHWELLWERK C-g‘‘‘
9 Gedeckt 8‘
10 Harfpfeife 8‘
11 Rohrflöte 4‘
12 Prinzipal 2‘
13 Quinte 1 1/3‘
14 Scharff 3-4f. 1‘
15 Schalmei 8‘
Tremolo
PEDALWERK C-f‘
16 Subbass 16‘
17 Oktavbass 8‘
18 Gedecktbass 8‘
19 Piffaro 4‘+2‘ (2‘ 1998 ausgebaut)
20 Fagottbass 16‘
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Spielhilfen:
- Pedalkoppeln: II/Ped. III/Ped.
- 2 freie Kombinationen
- 1 freie Pedalkombination
- Tutti
- Zungenabsteller (3x)
St. Bonifatius (Späth, 1971 - Überarbeitung durch Lenter, 2002)
Die Orgel in St. Bonifatius wurde 1971 von den Gebr. Späth erbaut. Im Jahr 2002 wurde sie von der Orgelbaufirma Lenter renoviert und umintoniert. Eine Besonderheit dieser Orgel ist das sehr kleine Brust-Schwellwerk unterhalb des Hauptwerkes.
Disposition (Stand: September 2022): 17/II + Ped
I. HAUPTWERK C-g‘‘‘
1 Prinzipal 8‘
2 Rohrgedeckt 8‘
3 Oktave 4‘
4 Quinte 2 2/3‘
5 Flautino 2‘
6 Terz 1 3/5‘
7 Mixtur 4-5fach 1 1/3‘
II. BRUST-SCHWELLWERK C-g‘‘‘
8 Gedeckt 8‘
9 Spitzflöte 4‘
10 Superoktave 2‘
11 Regal 8‘
Tremolo
PEDALWERK C-f‘
12 Subbass 16‘
13 Flötenbass 8‘
14 Prinzipalbass 8‘
15 Choralbass 4‘
16 Rauschpfeife 2 2/3‘ + 2‘
17 Posaune 16‘
Tremolo (wirkt nur auf das Hauptwerk)
Spieltraktur: mechanisch/elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Spielhilfen:
- Koppeln II-I, II-P, I-P
- 2 freie Kombinationen
- Tutti
- Auslöser