Unterstützung / Spenden
Falls Sie unsere Partnerschaft mit Chicahuaxtla und Juquilita unterstützen möchten, würden wir uns sehr über eine Beteiligung an den entsprechenden Sonderkollekten freuen. Eine Überweisung auf folgendes Konto ist ebenfalls möglich:
Kath. Ges. Kirchenpflege Böblingen
IBAN: DE12 6035 0130 0000 0024 55
BIC: BBKRDE6BXXX
Verwendungszweck: Spende Partnerschaftsprojekt Mexiko
März 2023 - Moderner Ausdruckstanz
Andrea Vicente Luna ist mit Leidenschaft Teil einer Tanzgruppe für modernen Ausdruckstanz. Die Gruppe tritt bei von der Regierung veranstalteten Wettbewerben auf, aber auch bei privaten Festen und caritativen Events, um sich etwas dazu zu verdienen.
Raquel Valentin hat im Rahmen ihres Studios eine eigene Darstellung im modernen Ausdruckstanz präsentiert mit dem Thema "Geschichte eines jungen Mädchens, dem von ihrem Vater emotionale Gewalt angetan wurde".
Beide Studentinnen werden von St. Bonifatius im Partnerschaftsprojekt "Studienbeihilfe" unterstützt.
März 2022 - Brief von Daniel Simangas
Hintergrund: Ich bat Daniel um eine persönliche Darstellung seiner aktuellen Situation in der Gemeinde und seiner Perspektiven und Pläne für die Zukunft.
Es ist nach wie vor sein erklärter Wunsch, Priester zu werden, oder mindestens die Anerkennung als Diakon zu erreichen.
„Was meinen Dienst betrifft, so habe ich dir schon erklärt, dass ich bisher nur das Lektorat habe, und dass es darüber hinaus noch keine Antwort gibt wegen des Diakonats. Vor einiger Zeit wurde ich nur gebeten, meine Dokumente vorzulegen, aber auch dazu ist bisher keine Antwort in Sicht..
Der Vorwand von hier ist, dass ich kein Gebürtiger der hiesigen Diözese bin, und in Oaxaca (seine Heimatdiözese!) wurde ich nicht angenommen *. Fazit: es sieht so aus, als müsste ich um die Möglichkeit bitten, meinen Dienst zu tun. Sie bringen immer wieder Hindernisse vor, weshalb ich auf nicht mehr länger hoffen und warten kann, denn schließlich werde ich nicht jünger und möchte nicht eines Tages ohne alles dastehen. So habe ich mich dazu entschieden, als Lektor weiter zu machen, falls der Bischof mich zum Diakon weiht, und wenn nicht, dann eben als Lektor. Ich will nicht aufhören, Gott zu dienen, aber ich werde trotzdem auch nicht die Hände nur abwartend in den Schoß legen um womöglich eines Tages ohne Arbeit und mit nichts dazustehen. Deshalb arbeite ich zusätzlich zu meinem Dienst für die Kirche noch im Pfarrbüro der Gemeinde, wo mir der Pfarrer noch etwas bezahlt als Ausgleich für meine Ausgaben, und ich studiere weiter für einen anderen Abschluss.
Was meinen pastoralen Dienst angeht, so werde ich weiter Gott dienen **. Wenn ich ab jetzt in etwa 5 Jahren keine Antworten bekomme, plane ich, lieber in mein Heimatdorf (Chicahuaxtla) zurückzukehren, um dort als Lektor Dienst zu tun, wenn sie es mir erlauben.
Ich sehe sonst nichts für das ich planen kann, ich sehe keine Antwort, aber ich kann auch nichts verlangen, deshalb ist es meine Vorstellung, eben Lektor zu bleiben und noch etwas anderes zu studieren, etwas im medizinischen Bereich *** wäre mein Wunsch. Also: Gott weiter zu dienen und zurück in mein Dorf zu gehen, auch, weil meine Mutter schon ziemliche gesundheitliche Probleme hat.
Herzliche Grüße und Segenswünsche auch für alle Leute von St. Bonifatius.“
Daniel Alejandro Simangas
Anmerkungen:
* Der damalige Erzbischof (hat inzwischen die Altersgrenze erreicht und wurde von Papst Franziskus nicht gebeten im Amt zu bleiben, da er jahrelang einen pädophilen Priester gedeckt hatte) war ein ausgewiesener Gegner von Indigenen in Weiheämtern. Auch sein Nachfolger scheint diese Linie weiter zu verfolgen.
** Daniel wird in seiner vorherigen und auch der jetzigen Gemeinde schon seit Jahren in allem eingesetzt, was auch bei uns von ausgebildeten Laien ausgeführt wird: Wort-Gottes-Feiern, Vorbereitungen der Sakramente, Beerdigungen, Altenpastoral, Lektorendienst, Kommunionausteilung etc..
*** Er hat inzwischen sein Diplom als Physiotherapeut erworben und will sich da auch weiterbilden, alles neben seinem pastoralen Dienst.
Übersetzung und Anmerkungen: Hiltrud Sperling
2021 - Arbeit mit und für Jugendliche
Im Rahmen unseres Projektes „SOZIALFOND“ für die Gemeinden in Chicahuaxtla und San Miguel Progreso ging uns von der Verantwortlichen, der Katechetin Marciana, dieser Bericht für Chicahuaxtla zu. Auch aus San Miguel Progreso erwarten wir bald einen ähnlichen Bericht.
Als Schwerpunkt der diesjährigen Unterstützung war die Arbeit mit und für Jugendliche gemeinsam festgelegt worden.
Zu Beginn der Abrechnungstabelle schreibt Marciana:
„Ich schicke einen herzlichen und lieben Gruß an dich und unsere Geschwister von St. Bonifatius und wünsche euch, dass die Liebe und der Friede unseres Hern Jesus Christus euer Leben bestimmen möge und ihr euch guter Gesundheut erfreut.
Die Jugendlichen aus unseren Dörfer sind euch sehr dankbar für die Hilfe, die sie von euch bekommen haben. Diese wurde an 9 Jugendliche verteilt, alle Schüler oder Studenten, die trotz aller sozialen Einschränkungen und trotz der Pandemie weiter kämpfen.
Sie selbst haben die Briefe geschrieben, und darin mit ihren eigenen Worten ihre Gefühle ausgedrückt.“
Als Erklärung für Unterschiede in der Abrechnungstabelle erklärt sie:
„Der Grund für einige Unterschiede bei der ausbezahlten Summe war eine Abklärung darüber, wie die jeweilige finanzielle Situation/das Einkommen der Familie ist. Die Unterstützung wurde gegeben, um damit bei der Ausbildung entstehende Kosten abzudecken, auch vor dem Hintergrund, dass sich durch die Pandemie und den digitalen Unterricht für die Jugendlichen viele Bedingungen geändert haben.
Für die Übergabe der Unterstützung fand am 11. Juli extra ein Gottesdienst statt.“
Zum Gruppenfoto schreibt sie:
„Im Bild sind nur 6 Jugendliche zu sehen, weil William das Geld für seinen Bruder in Empfang nahm, der in Oaxaca-Stadt zur Schule geht. Im Bild ist die Mutter von den beiden Jugendlichen Cruz und Leonel Ramírez, weil diese in Mexiko-Stadt studieren.
Für den Moment war das unsere Aktion der Hilfe für die Jugendlichen. Wir danken euch im Namen der Jugendlichen für die gegebene Unterstützung. Nehmt unseren herzlichen Gruß und eine liebevolle Umarmung entgegen. Gott möge euch segnen für euern Einsatz zum Wohl der Jugendlichen."
Dankes-/Infobriefe Studienbeihilfe
Von FERNANDA GUZMÁN, 14.7.21:
Liebe Hiltrud,
Ich schreibe, um Euch Friede und Gesundheit zu wünschen, aber besonders, um auch in diesen schwierigen Zeiten nochmals meinen Dank auszudrücken.
Ich hoffe, dass es Ihnen und Ihrer ganzen Familie gut geht.
Von mir kann ich berichten, dass es meiner Familie und mir gut geht.
Ich möchte dich und die „Geschwister“ aus der Gemeinde darüber informieren, dass ich mein neuntes Semester an der Uni abgeschlossen habe. Nun bleibt mir nur noch der übliche Zeitraum, um das Studium im April 2022 mit der Masterprüfung in „Internationale Zusammenarbeit“ abzuschließen.
Es fällt schwer, in Worten auszudrücken, wie dankbar ich bin für die Unterstützung, die ich in allen diesen Jahren von Euch empfangen habe.
Aus Oaxaca, Mexiko, schicke ich Euch viele Segenswünsche, tausend Dank und meine besten Wünsche.
Von RAQUEL VALENTIN, 15.7.21:
Guten Tag, Frau Sperling.
Hier in Oaxaca haben wir uns sehr vor Covid geschützt und Gott sei Dank haben wir es nicht bekommen und hoffen auch, dass es so bleibt.
Ein Teil meiner Familie musste leider diese Erfahrung machen, und nun hoffe ich, dass es uns nicht trifft in der zweiten Well. Jedenfalls werden wir wieder alle Vorsichtsmaßnahmen einhalten.
Ich möchte Euch darüber informieren, dass ich die ganze Zeit an meinem Projekt gearbeitet habe. Ich habe die Variante „Präsentation eines Kunstwerks“ gewählt, bei der ich bereits ein Basisprojekt erarbeitet und auch ein Studie erstellt habe, die es mir erlaubt, daraus eine kleine Choreografie zu machen, die ich dann als Abschlussarbeit in der Masterprüfung zeigen werde. Die werde ich voraussichtlich im November oder Dezember 2021 abschließen.
Ich hoffe, dass in Deutschland soweit alles gut geht, wie auch Euch in der Bonifatius-Gemeinde.
Für die empfangene Unterstützung danke ich Euch wirklich sehr.
Von mir eine riesengroße Umarmung und seid behütet!
Von VANIA ANENDAÑO, 27.7.21:
Hallo und guten Tag Frau Sperling!
Ich grüße Sie in der Hoffnung, dass Sie und die ganze Gemeinde gut bei guter Gesundheit sind und ich schicke Ihnen einen Friedensgruß.
Ich möchte Ihnen allen heute von Herzen danken für die finanzielle Unterstützung, die ich in all den Monaten von Euch erhalten habe. Ebenfalls will ich mitteilen, dass ich mein Universitätsstudium nun abgeschlossen habe und mir nur noch die Master-Abschlussprüfung fehlt. Das alles erreicht zu haben, erfüllt mich richtig mit Stolz, und ohne Zweifel hätte ich es nicht geschafft ohne die vielen Menschen, die mich so wir Ihr auf diesem Weg begleitet haben.
Außerdem möchte ich meinen besonderen Dank an die St. Bonifatius-Gemeinde dafür sagen, dass sie jungen Leuten wie mir helfen, ihr Studium abzuschließen.
Mit dem Wunsch, dass Sie alle viel Erfolg haben mögen bei Ihren persönlichen und beruflichen Projekten, verabschiede ich mich.
Fortschritte 2020
In den vergangenen Jahren haben unsere Partner mit dem Erlös der Sonderkollekten viel Gutes tun können und auch immer mit Belegen darüber berichtet. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Unterstützung der besonders verarmten Alten in den beiden Gemeinden. Die Videos sind entstanden bei einer Zusammenkunft der Gemeinde, als Decken und Lebensmittel an die Bedürftigen verteilt wurden. Marciana, unsere Ansprechpartnerin, ist die "Hauptperson", die alles verteilt.
Die aktuelle Sonderkollekte am 1. Adventssonntag zugunsten des sog. "Sozialfonds" (siehe unten) soll diesmal besonders für gefährdete Jugendliche und alleinstehende Mütter mit kleinen Kindern verwandt werden. Wir vertauen unseren Partnern, dass sie unsere Hilfe christlich, geschwisterlich und effektiv dort einsetzen werden, wo es nötig ist.
Projekt Sozialfond - Chicahuaxtla und San Miguel Progreso
Mit unserem jährlichen Partnerschaftsbeitrag werden die Verantwortlichen in beiden Gemeinden mit einem finanziellen Polster ausgestattet für wichtige Hilfen:
- In der Arbeit mit Alten und Kranken bei existenzbedrohender Armut durch Unterstützung mit Medikamenten, Nahrung, Kleidung und Decken. Viele Alte sind allein auf sich gestellt, weil die Angehörigen zur Arbeit in USA sind.
- In der Arbeit mit alleinerziehenden Müttern mit kleinen Kindern durch Hilfe bei Kleidung, Nahrung, Schulartikeln und Hygiene. Oft sind die Väter nämlich ebenfalls in USA und schicken plötzlich kein Geld mehr nach Hause.
- In der Arbeit mit gefährdeten Jugendlichen, indem ihnen Angebote zur sinnvollen Freizeitgestaltung in Gruppen gemacht werden. Hier wird bei den Treffen Verpflegung für alle geboten.
- Einkauf von Grundnahrungsmitteln zur solidarischen Verteilung bei Ernteausfällen.
Unterstützung der pastoralen Arbeit in den verstreuten kleinen Dörfern:
- Zuschuss zu Transport und Verpflegung bei Treffen der Katecheten und Jugendgruppen.
- Unterstützung der leitenden Katechetin Marciana (Mitglied des Dekanatsrates und Bevollmächtigte für Wort-Gottes-Feiern und Vorbereitung von Sakramenten) bei ihrem Einsatz in anderen Dörfern.
Wir werden von den Verantwortlichen immer über die Aktivitäten und Ausgaben aus dem „Sozialfond“ unterrichtet.
Entstehung und Geschichte der Partnerschaft mit Chicahuaxtla
Unser Ansprechpartner und der Initiator der Partnerschaft mit einer indianischen Gemeinde in den Bergen des Bundesstaates Oaxaca von Mexiko ist Padre Manuel.
Er hat 1978 im Rahmen der Ferienarbeit für lateinamerikanische Studenten aus Rom bei Daimler gearbeitet und sich damals mit Leuten aus St. Bonifatius angefreundet. In den Jahren 1995/1996 hat er in Tübingen als Dogmatiker über sein Lebensthema promoviert: „Y la Palabra de Dios se hizo Indio“ („Und das Wort Gottes ist Indio geworden“). Bereits seit den 1980er Jahren ist Padre Manuel von St. Bonifatius bei seiner Arbeit in verschiedenen Gemeinden in Oaxaca unterstützt worden.
1997
Bevor im Juni 1997 Padre Manuel nach San Andrés Chicahuaxtla kam, hatte diese Gemeinde 17 Jahre lang keinen Pfarrer gehabt und auch in der Zeit davor war kein Pfarrer länger als 1 Jahr geblieben. WARUM?- In Oaxaca wird der Pfarrer allein von den Gemeinden bezahlt. Zur Gemeinde gehören 27 Dorfgemeinschaften, 26 mit rein indianischer Bevölkerung (davon 13 Mixtecos und 13 Triquis) und eine, in der die Mehrheit Mestizen sind. Alle haben eines gemeinsam: sie sind sehr arm und können „ihren“ Pfarrer nur unzureichend unterstützen. Da auch die arme Diözese hier wenig tun kann, ist ein Überleben ohne die Hilfe von außerhalb auch für den engagiertesten Pfarrer kaum möglich, geschweige denn eine effektive Seelsorge in den weit verstreut liegenden Einzeldörfern.
1999
In den Jahren ohne festen Pfarrer haben die Katecheten vor Ort und 4 Schwestern eines mexikanischen Ordens die religiöse Praxis der tiefgläubigen Indios begleitet, und mit ihrem persönlichen Einsatz für den Weiterbestand der Gemeinden gesorgt. Padre Manuel hat - mitunserer Hilfe - erreicht, dass diese Arbeit ausgeweitet und vertieft wurde., auch durch die Ausbildung von ca. 50 Katechetinnen und Katecheten. Einer von ihnen ist Daniel Simangas, der inzwischen Theologie studiert (siehe Extrabericht).
Mit seiner Indianerpastoral hat er diesen Menschen eine neue religiöse Identität ermöglicht und das Vertrauen der Indios in eine solidarische Kirche wieder hergestellt. Seine Arbeit ist auch Hoffnung für alle, denen es wichtig ist, dass Kirche in und mit der gewachsenen Kultur der Menschen lebt und wächst und so zu ihrer Kirche wird.
Das Mandat des Bischofs für Padre Manuel gilt für 5 Jahre, bis 2001. Die gesetzten Zeichen der Solidarität bleiben darüber hinaus wirksam.
2003 Parroquia
Im Jahr 2003, also 2 Jahre später als ursprünglich mit dem Bischof vertraglich vereinbart, wurde Padre Manuel an den Stadtrand von Oaxaca-Stadt versetzt, in eine Gemeinde, die wegen ihrer mild- und wundertätigen Madonna einen besonderen Platz einnimmt. Viele der nach Oaxaca-Stadt immigrierten Indígenas wohnen im direkten Umfeld dieser Gemeinde und sehen sie als ihr natürliches Zuhause an.
Padre Manuel hat dies aufgegriffen und hat die Gemeinde mit vielen Angeboten und Aktivitäten der indianischen Pastoral zum Zentrum und zur Anlaufstelle für alle diejenigen Indígenas gemacht, die auf der Suche nach Arbeit in die Stadt kamen. Dort wird er seither weiterhin von St. Bonifatius unterstützt.
2003 - 2016
In San Andrés Chicahuaxtla haben inzwischen die Schwestern der Missionsstation San Miguel Progreso die von Padre Manuel begonnene Arbeit erfolgreich weiter geführt.
Verschiedene Nachfolger auf der Pfarrstelle sind entweder nach kurzer Zeit wieder verschwunden oder hatten kein echtes Interesse an den indianischen Gläubigen.
Die Erhaltung und Vertiefung der pastoralen Arbeit lag deshalb in der Verantwortung der Schwestern und sie wäre nicht in dem Maße möglich gewesen ohne die großartige Unterstützung durch einige sehr engagierte und zweisprachige Katecheten. Sie widmen sich praktisch in Vollzeit der Seelsorge. Diesem Team und seinen Aufgaben gilt seither unsere Unterstützung.
2017/2018
Seit einiger Zeit gab es immer wieder Konflikte sowohl zwischen den Bewohnern der beiden Orte San Andrés Chicahuaxtla und San Miguel Progreso, als auch zwischen der indianischen Obrigkeit von Chicahuaxtla und dem derzeitigen Pfarrer, Padre Arturo. Die Hintergründe sind vielfältig, vorwiegend aber alte Landkonflikte und der ethnisch bedingte Konflikt zwischen den Triqui aus Chicahuaxtla und den Mixteco der anderen Dorfgemeinschaften. Im Jahr 2016 hat der damalige Bischof zudem den Sitz der Kirchengemeinde von Chicahuaxtla (Triqui!) in eine mixtekische Gemeinde verlegt. Als Reaktion darauf haben die Triquis dem Pfarrer mehrere Monate lang den Zugang zur Kirche verweigert. Durch den engagierten und intensiven Einsatz von Marciana, der von P. Manuel ausgebildeten Katechetin, ist diese Situation inzwischen bereinigt. Auch P. Arturo musste dabei seinen wenig sensiblen Umgang mit den Leuten verändern.
Im Jahr 2017 dann wurde die Missionsstation praktisch geschlossen, da der Bischof den Schwestern überörtliche Aufgaben zugewiesen hat.
Die aktuelle Situation der mexikanischen Partnerschaften
In San Andrés Chicahuaxtla ist unsere Ansprechpartnerin jetzt Marciana, die zusammen mit P. Arturo in der Seelsorge arbeitet. Sie koordiniert auch die Arbeit der Katechet*innen den Teilgemeinden und nimmt als Verantwortliche an den Dekanatskonferenzen teil. Mit ihr ist vereinbart, dass unsere Unterstützung einerseits für soziale Hilfe an Bedürftige aller Altersgruppen eingesetzt werden soll – und zwar je nach der Einschätzung durch das Pastoralteam –, und andererseits für die Besuche der Katechet*innen in den entlegenen Teilorten und dazu benötigtes Arbeitsmaterial.
In San Miguel Progreso (Missionsstation) wird sich Maxi, eine von den Schwestern angeleitete Ehrenamtliche, ebenfalls um die Fälle von Bedürftigen kümmern, besonders im Bereich der alleinstehenden und unterversorgten Alten. Auch mit ihr gibt es eine Vereinbarung, die mit Schwester Gudelia, der ehemaligen Leiterin der Missionsstation, abgesprochen ist.
Die Überweisungen unserer solidarischen Spenden für beide Orte werden weiterhin auf das Konto von Schwester Gudelia gehen, die das Geld dann an Marciana und Maxi weitergibt.
Die Studienbeihilfe für 3-4 ausgewählte Studierende aus P. ManuelsGemeinde„Juquilita“ wird in seinem Auftrag durch eine Verantwortliche aus der Gemeinde direkt an die Studenten als monatliche Unterstützung ausbezahlt.
Daniel Simangas ist seit 2 Jahren in der Kirchengemeinde San Esteban in Axapusco tätig. Es ist eine Gemeinde nördlich von Mexiko-Stadt mit hohem Anteil an Indigenen, weswegen er für den dortigen Pfarrer eine sehr wertvolle Hilfe ist. Seine Aufgaben in der Gemeinde sind inzwischen sehr zahlreich: Vorbereitung auf die Sakramente, verantwortliche Leitung der Wort-Gottes-Feier, pastorale Begleitung aller Gruppen, vornehmlich der Senioren und seit seiner Weihe im Februar 2018 auch das Lektorat. Seit 1 Jahr hat er dort das Theologiestudium wieder aufnehmen können und ist jetzt im vorletzten Studienjahr. Wir unterstützen ihn bei den Studiengebühren und sonstigen Ausgaben (Bücher, persönliche Dinge), auch sein Pfarrer steht ihm sehr zur Seite. Ein gesonderter Ordner, der normalerweise auf dem Schriftenstand in der Kirche liegt, dokumentiert in Wort und Bildern seinen Werdegang vom Katecheten bis heute.
Ausblick
Seit einigen Monaten hat die Erzdiözese Antequera von Oaxaca einen neuen Erzbischof. Das berechtigt zu gewissen Hoffnungen, vor allem was die Wertschätzung der Indigenen und deren pastorale Besonderheiten angeht. Möglich ist auch, dass die Missionsstation auch wieder mit Ordensschwestern besetzt werden kann.
Noch ein Wort zu meiner Überweisungspraxis: Da im Fall der Missionsstation in 2017 erst die neue Struktur erprobt werden musste, habe ich Ende 2017 zunächst nur einen Teil des verfügbaren Geldes überwiesen. Wenn Kommunikation und Nachweise mit den neuen Verantwortlichen gelingen, wird auch das restliche Geld aus der Kollekte für San Miguel überwiesen.
Weil das Spendenaufkommen schwankt, die Bedürfnisse der Partner aber auf gleichem Niveau bleiben, achte ich darauf, dass immer ein gewisser „Puffer“ auf dem Konto verbleibt.
Kontakt
Hiltrud Sperling über das Pfarrbüro St. Bonifatius